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Wallbox-Leitfaden: Was Käufer über die private Ladestation wissen müssen

Die steigende Zahl an E-Autos in Deutschland macht die Wallbox zum zentralen Bestandteil der häuslichen Ladeinfrastruktur. Angesichts der Vielfalt an Modellen und technischen Spezifikationen fühlen sich viele Kaufinteressenten schnell überfordert. Um die passende Ladestation zu finden, müssen die technischen Gegebenheiten mit den eigenen Komfortansprüchen und den rechtlichen Vorgaben abgeglichen werden.

Sollte nach der Klärung dieser Grundfragen noch immer Unschlüssigkeit über das passende Wallbox-Modell bestehen, kann eine Wallbox-Kaufberatung Klarheit schaffen. Durch die einfache Beantwortung von ein paar Fragen lassen sich hier die passenden Modelle für die jeweiligen Bedürfnisse finden.

Die Wahl der Ladeleistung: 11 oder 22 Kilowatt

Das wichtigste Kriterium ist die Ladeleistung, die bestimmt, wie schnell der Akku wieder voll ist. Entscheidend ist dabei, dass die Leistung der Wallbox zur maximalen Ladefähigkeit des eigenen E-Autos passt.

11-kW-Wallboxen haben sich als Standard für das private Laden etabliert. Sie bieten einen guten Kompromiss zwischen Ladegeschwindigkeit und Installationsaufwand und ermöglichen das unkomplizierte Vollladen über Nacht. Ein wesentlicher Vorteil ist, dass diese Geräte beim Netzbetreiber lediglich angemeldet werden müssen.

22-kW-Wallboxen fokussieren auf maximale Geschwindigkeit, sind aber teurer in der Installation und erfordern eine Genehmigungspflicht beim Netzbetreiber. Sie sind primär bei kurzen Standzeiten oder im gewerblichen Bereich sinnvoll.

Unabhängig von der Leistung hat sich in Europa der Typ-2-Stecker als Standard durchgesetzt. Käufer wählen hier nur, ob die Wallbox ein fest angeschlagenes Kabel oder eine Steckdose für ein separates Kabel haben soll.

Die praktischen Hürden: Installation, Kosten und rechtliche Pflichten

Die fachgerechte Montage durch einen qualifizierten Elektriker ist unerlässlich und stellt einen erheblichen Kostenfaktor dar.

Der richtige Standort und Hausanschluss

Der Installationsort sollte idealerweise wettergeschützt sein, etwa in Garage oder Carport. Für Außenbereiche sind Wallboxen mit hohem IP-Schutz gegen Witterung nötig. Bereits ab 11 kW ist ein Starkstromanschluss erforderlich. Ist dieser nicht in der Nähe oder gar nicht vorhanden, können aufwendige Umbaumaßnahmen oder die Verstärkung des Hausanschlusses nötig werden, was die Installationskosten – die oft zwischen 500 und 2.000 Euro liegen – in die Höhe treibt.

Meldepflicht beim Netzbetreiber

Die Installation muss dem lokalen Netzbetreiber mitgeteilt werden. Während 11-kW-Geräte nur angemeldet werden müssen, sind 22-kW-Stationen genehmigungspflichtig. Um die Ablehnung durch den Netzbetreiber zu verhindern, regelt das Energiewirtschaftsgesetz (EnWG), dass steuerbare Wallboxen nicht mehr abgelehnt werden dürfen. Eine Wallbox ist steuerbar, wenn der Netzbetreiber ihre Leistung bei drohender Netzüberlastung ferngesteuert auf 4,2 kW drosseln kann.

Die Kosten setzen sich aus dem Kaufpreis (Basis-Modelle ab 400 Euro, smarte Modelle ab 800 Euro) und den Installationskosten zusammen. Die bundesweite KfW-Förderung ist ausgelaufen; Käufer sollten sich über regionale und kommunale Förderprogramme informieren.

Mehrwert durch smarte Funktionen

Über die reine Ladefunktion hinaus bieten moderne Wallboxen nützliche Komfort- und Sparfunktionen.

Das Lastmanagement verhindert eine Überlastung des häuslichen Stromnetzes, indem es bei gleichzeitigem Betrieb mehrerer Großgeräte die Ladeleistung dynamisch reduziert.

Besitzer einer Solaranlage profitieren vom PV-Überschussladen. Hier lädt die Wallbox das E-Auto nur, wenn gerade überschüssiger Solarstrom zur Verfügung steht. Dies maximiert den Eigenverbrauch und senkt die Stromrechnung. Voraussetzung ist die Kommunikation mit dem Wechselrichter der Solaranlage.

Konnektivität per WLAN oder Mobilfunk ermöglicht die Steuerung des Ladevorgangs und das Einsehen von Statistiken bequem per App. Zudem ist ein Zugangsschutz per RFID-Karte oder App besonders wichtig, wenn die Wallbox an einem öffentlich zugänglichen Ort installiert wird.

Bestehende Förderungen für Ladestationen

Eine beliebte Möglichkeit, die Gesamtausgaben zu senken, sind Förderungen. Die bundesweite KfW-Förderung 440, die den Kauf und die Installation von Wallboxen bezuschusste, ist jedoch ausgelaufen. Interessenten sollten stattdessen intensiv recherchieren, ob an ihrem Wohnort regionale oder kommunale Förderprogramme existieren und welche Konditionen diese vorsehen, da sie sich in ihrer Ausgestaltung unterscheiden können.

Eine Berücksichtigung aller Kernfragen kann die Suche erleichtern

Die Suche nach der passenden Wallbox muss nicht kompliziert sein, wenn man sich auf drei Kernfragen konzentriert: Erstens, die maximale Ladeleistung des E-Autos und die typische Standzeit. Zweitens, die Gegebenheiten des Hausanschlusses und der Installationsort. Drittens, die gewünschten Komfortfunktionen wie Lastmanagement oder PV-Überschussladen. Die Planung sollte frühzeitig beginnen, da die technische Prüfung und die Genehmigung durch den Netzbetreiber Zeit in Anspruch nehmen können. Wer sich bei Kauf und Installation nicht zu einem Schnellschuss hinreißen lässt, wird mit der passenden Wallbox genauso bequem laden, wie er sie ausgewählt hat.

Quelle: Einfach E-Auto Mobility Solutions GmbH




Pressemitteilung (pm)

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